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"Stimmen":Biografisches Theaterprojekt zusammen mit dem Jungen Theater Köln

Schülerinnen unseres 9. Jahrgangs treten erfolgreich auf dem Internationalen Theaterfestival in Köln auf.
Theaterperformance 'Stimmen'
Datum:
25. Sep. 2023
Von:
Foto: Polina Kluss©

Alles begann mit dem Ukraine Krieg, aber auch wieder nicht. Denn Krieg und damit einhergehend Flucht und Vertreibung, scheinen sich endlos in der Geschichte der Menschheit zu wiederholen und zu wiederholen. Wie gehen Jugendliche damit um? Welche Ängste und welche Hoffnungen haben sie? Was haben sie zu sagen?

Ein Jahr lang arbeiteten Helen Abdulmunem, Wilma van Nüß und Sarah Zielinka aus der 9b gemeinsam mit anderen Jugendlichen und einer Gruppe junger, geflüchteter Ukrainerinnen an den Themen Flucht, Angst und Empowerment und entwickelten unter der künstlerischen Leitung von Svetlana Fourer und ihrem Team des Jungen Theaters Köln, der Psychologin Stella Shcherbatova und ihrer Lehrerin für das Fach Darstellen & Gestalten Anke Animashaun aus ihren eigenen Biografien eine beeindruckende Theaterperformance.

Nach einer erfolgreichen Vorpremiere im Juni präsentierten sie Stimmen im Rahmen des internationalen Theaterfestivals Neues Europa am 21.9. und 23.9.2023 im Rautenstrauch-Joest-Museum und führten die Zuschauer durch verschiedene Ausstellungsräume des Museums. Auch die Wahl des Aufführungsortes kam nicht von ungefähr. So zeigt das Museum u.a. in der Ausstellung I MISS YOU geraubte koloniale Kunstschätze, teilweise mit religiöser und sakraler Bedeutung, Erinnerungsspeicher individueller und kollektiver Schicksale, die alle eins gemeinsam haben: Sie wurden gewaltsam gestohlen!

Die Begegnung und Arbeit mit der Ausstellung schufen eine tiefe Identifikation mit den Exponaten und halfen den Schülerinnen über ihre eigene Geschichte zu sprechen.

In Stimmen kommen sie alle zu Wort und teilen ihre Sehnsucht nach alter und neuer Heimat sowie ihre Erinnerungen an Syrien, Columbien, Nigeria, der Ukraine und Deutschland.

Ein wunderbares Gesamtkunstwerk, das uns alle zu mehr Aufmerksamkeit, Reflexion und Empathie ermutigt.

„Jede und jeder hat irgendwo Menschen, die über tausend Ecken mit dir verwandt sind. In anderen Ländern. Irgendwo hat man immer noch irgendjemanden.“